Die Kolpingfamilie Glandorf gedenkt des katholischen Priesters und Sozialreformers
anlässlich seines Todestages am 4. Dezember 1865. Was hat das Wirken des am 8. Dezember 1813 in Kerpen geborenen Adolf Kolping ausgezeichnet?
Hieraus entstand zum Beispiel das internationale Kolpingwerk, welches inzwischen in 60 Ländern dieser Erde aktiv ist und allein im letzten Jahr 154 Hilfsprojekte in 41 Ländern unterstützt hat. Allein im Kolpingwerk Deutschland als Teil des internationalen Kolpingwerkes sind über 2.400 Kolpingfamilien mit mehr als 234.000 Mitgliedern vertreten.
Adolf Kolping stammte aus ärmlichen Verhältnissen, arbeitete viele Jahre als Schuhmachergeselle und wechselte nach seinem Theologiestudium in den Priesterstand – mit weitreichenden Folgen: er wurde Wegbereiter für die katholische Sozialbewegung und Vorbild für uns heute. Er gründete 1849 in Köln den ersten katholischen Gesellenverein als Folge des Elends der Arbeiter im gesellschaftlichen Wandel der Industrialisierung. Die Handwerksburschen verloren durch den Zusammenbruch des Zunftwesens ihren sozialen Halt. Durch das Wirken des Gesellenvereins erkannte Kolping ein geeignetes Mittel zur Bewältigung sozialer Probleme. Innerhalb kurzer Zeit verbreitete sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee.
Am 27.10.1991 wurde Adolf Kolping in Rom von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Seine sterblichen Überreste befinden sich heute in der Minoritenkirche in Köln.
Das Kolpingwerk versteht sich heute als katholischer Sozialverband zur Förderung des Bewusstseins für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln zum Wohle der Gesellschaft.
Auch die Kolpingfamilie Glandorf sieht es als ihre Aufgabe an, sich nicht nur für die Belange der eigenen Mitglieder einzusetzen. Sie engagiert sich mit ihren Veranstaltungen und Aktivitäten, um das gesellschaftliche Leben auch innerhalb der Gemeinde zu fördern. Beispiele hierfür sind u.a. die Organisation der Blutspendetermine, die Durchführung der Gebrauchtkleidersammlungen, die großen Kolping-Elferratssitzungen oder die Koordination des St.-Martinumzugs. Ganz nach dem Kolping Leitbild „Verantwortlich leben – solidarisch handeln“.