Kolpingsfamilie Glandorf beteiligt sich an Zukunftsprozess des Kolpingwerkes

PRESSE- UND MEDIENINFORMATION

In Osnabrück haben rund 230 Teilnehmende eines Regionalforums über die Neuausrichtung und Öffnung des Kolpingwerkes Deutschland diskutiert. Auch die Kolpingsfamilie Glandorf war mit 3 Delegierten vertreten. „Der hohe Beteiligungsgrad freut mich sehr. Es war definitiv ein gewinnbringender Tag mit vielen tollen Impulsen“, resümierte eine Teilnehmerin.

Mit den bundesweit stattfindenden Regionalforen hat der 1850 gegründete Sozialverband ein interaktives Format entwickelt. Es ermöglicht allen interessierten Mitgliedern, im Rahmen eines vom Bundesvorstand angestoßenen Zukunftsprozesses zu Wort zu kommen. Die Veranstaltungen leiten dabei die zweite Phase des Erneuerungsprozesses „Kolping Upgrade… unser Weg in die Zukunft“ ein, der bereits im vergangenen Jahr mit einer Mitgliederumfrage gestartet war. Eine konkrete Marschrichtung für die zukünftige Verbandsentwicklung soll dann im Jahr 2020 durch die Bundesversammlung beschlossen werden.

Die ersten fünf von insgesamt 20 Regionalforen haben bereits tolle Ergebnisse geliefert. Auch in Osnabrück brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen und persönliche Meinungen unter reger Beteiligung in die Diskussion mit ein.

Hohe Beteiligung und Mut zur Veränderung

Um den gemeinsamen Austausch zu fördern, kamen während des Regionalforums vielfältige Methoden zum Einsatz: Während Einzelreflexionen konzentriert abliefen, wurde im Zuge von Gruppenarbeiten lebhaft diskutiert und meinungsfreudig auf Plakatwänden argumentiert. Nachdem einige Personen nach eigener Aussage eher skeptisch angereist waren, konnten so alle Teilnehmenden aktiv mitwirken und voller Begeisterung die Rückreise antreten. „Mir ist heute zum ersten Mal klargeworden, dass ich stolz bin, bei Kolping zu sein“, so ein Teilnehmer. Eine andere Stimme: „Wir konnten mitarbeiten, und nicht alles wurde – wie oft üblich – vorgesetzt.“

Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Regionalforen dabei vor allem in einem Punkt: Auch wenn es Mut zu notwendigen Veränderungen braucht, wird das Kolpingwerk weiterhin Gesellschaft und Kirche aktiv mitgestalten. Der Zukunftsprozess wird gelingen, denn: „Kolping lebt!“

Bildmaterial

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Vortrag zum Thema Pflege – Wie man die Pflegezeit finanziell meistert

Am Montag, dem 12.03.2018 findet im Kolpingheim um 19.30 Uhr ein Vortrag zum Thema Pflege statt.
Gute Betreuung im Alter kann teuer werden. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig mit dem Thema zu befassen. Denn vieles lässt sich frühzeitig regeln.
Wie kann die Unterstützung von Pflegebedürftigen im Alltag aussehen? Welche Wohnformen werden im Alter angeboten? Wie beantrage ich Pflegeleistungen? Wie sehen die Pflegeleistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung aus? Was muss selbst bezahlt werden?
Auf diese und viele weitere Fragen für eine gute Betreuung im Alter erhalten Sie Antworten. Frau Diplom-Betriebswirtin Beate Dünnebacke vom Beratungsdienst Geld und Haushalt wird zu diesem wichtigen und interessanten Thema referieren.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Vortrag zum Thema „Demenz“ war gut besucht

Am 20.03.2017 lud die Kolpingfamilie Glandorf zu einem Vortrag in das Kolpingheim ein. Als Dozentin konnte die examinierte Altenpflegerin Sonja Schoppmann gewonnen werden. Die aus Milte stammende Expertin ist Dipl.-Pflegewirtin, Beauftragte für das Qualitätsmanagement in Altenpflegeheimen sowie ausgebildete Märchenerzählerin für Menschen mit Demenz.
Insgesamt 25 Teilnehmer verfolgten aufmerksam den praxisorientierten Ausführungen der Dozentin.
Etwa 1,5 Millionen Menschen mit einer demenziellen Erkrankung leben in Deutschland. Da die Lebenserwartung der Bevölkerung steigt, nimmt auch die Anzahl der noch immer nicht heilbaren Krankheit zu. Wer sich entscheidet, einen demenzkranken Angehörigen zu pflegen, stellt sich einer großen Herausforderung und ist dabei auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Sonja Schoppmann erläuterte, dass es sich um eine Erkrankung des Gehirns handelt, die sich zunächst auf das Kurzzeitgedächtnis auswirkt, im Laufe der Zeit aber auch mehr und mehr Einfluss auf das Langzeitgedächtnis nimmt. Zwei Drittel aller Demenzen sind Alzheimererkrankungen. Typische Symptome sind z. B. das Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse, Schwierigkeiten bei Ausführung gewohnter Tätigkeiten oder das Verlegen von Gegenständen. Typisch ist lt. Aussage der Referentin auch die fehlende Erinnerung an Personen, z. B. die eigenen Kinder. Der Demenzkranke kann sich aufgrund der Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses dann z. B. nur noch an die Schulzeit der eigenen Kinder erinnern und meint, das Kind wäre auch heute noch 10 Jahre alt.
Frau Schoppmann hält es für wichtig, dem Demenzkranken auf Augenhöhe zu begegnen und nicht belehrend auf ihn einzureden. Jeder sollte verstehen, dass der Erkrankte es nicht besser kann und Kritik ihn nur zusätzlich belastet. Gespräche mit dem Betroffenen z. B. über seine damalige berufliche Tätigkeit können ihn jedoch geistig aufleben lassen, da er sich daran genau erinnern kann. Genauso ist das Vorlesen von Märchen durchaus eine sinnvolle Tätigkeit, da sich der Demenzbetroffene hieran ebenfalls meistens gut erinnern und die Texte selber mitsprechen kann.
Somit kann die Betreuung und Pflege eines demenzkranken Angehörigen eine große Herausforderung sein und man sollte sich nicht scheuen, qualifizierte Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn auf eines muss lt. Schoppmann unbedingt geachtet werden: Die physische und körperliche Belastung der betreuenden Angehörigen nicht zu groß werden zu lassen. Denn damit ist keinem der Beteiligten geholfen.
Passend hierzu hat die Bundesregierung mit dem inzwischen umgesetzten Pflegestärkungsgesetz II die Pflegebedürftigkeit neu definiert und mit der Einführung von 5 Pflegegraden statt der bisher geltenden 3 Pflegestufen dem zusätzlichen Betreuungsaufwand für Demenzkranke Rechnung getragen.
Norbert Hagedorn